Unsere Projekte #

Die folgenden Projekte sind an PUMA beteiligt:

Nepomuk #

Wir beteiligen uns am Europäischen Forschungsprojekt Nepomuk. Das Projekt vereinigt Forscher, Entwickler industrieller Software und repräsentative Nutzer aus der Industrie, um eine umfassende Lösung dafür zu entwickeln, wie man die persönliche Arbeitsoberfläche zu einer Umgebung der Zusammenarbeit erweitert, welche sowohl das persönliche Informationsmanagement als auch das gemeinsame Zugreifen und den Austausch in sozialen und organisatorischen Beziehungen unterstützt. Diese Lösung wird Sozialer Semantischer Desktop genannt.

Nepomuk hat die Entwicklung und den Einsatz einer umfassenden Lösung als Ziel, wie zum Beispiel Methoden, Datenstrukturen und eine Reihe von Werkzeugen, um den PC zu einer kollaborativen Umgebung zu erweitern. Dadurch wird die aktuelle Technik der Online-Zusammenarbeit und der persönlichen Datenverwaltung verbessert, indem die von Einzelpersonen oder Gruppen gesammelten Informationen zur Verfügung gestellt und organisiert werden.

TAGora #

Das TAGora-Projekt, ein von der Europäischen Kommission finanziertes STREP-Projekt, befasst sich mit der Simulation emergenter Eigenschaften in komplexen Systemen.

Der kollaborative Charakter, der vielen Web 2.0-Anwendungen zugrunde liegt, rückt sie in den Blickpunkt der Wissenschaft komplexer Systeme, da das Problem der Verbindung des Benutzerverhaltens auf niedriger Ebene mit den globalen Anwendungszielen auf höchster Ebene ein von der Wissenschaft der Komplexität typischerweise angegangenes Problem ist: der Versuch zu verstehen, wie eine beobachtete Struktur durch die Aktivität und die Wechselwirkung vieler global unkoordinierter Handelnder entsteht. Die große Zahl beteiligter Nutzer in Verbindung mit der Tatsache, dass deren Aktivität im Netz stattfindet, bietet erstmalig die einzigartige Möglichkeit, das "mikroskopische" Verhalten der Nutzer zu beobachten und es mit den Anwendungseigenschaften auf höchster Ebene (z.B. die globalen Eigenschaften einer Folksonomie) zu verbinden, indem man formale Tools und Konzepte der Wissenschaft der Komplexität nutzt. Das TAGora-Projekt zielt darauf ab, diese einzigartigen Möglichkeiten, die sich durch die wachsende Popularität netzbasierter sozialer Wechselbeziehungen in einer Vielzahl von Kontexten ergeben, zu verwerten.

Microsoft Accelerating Search #

Wir haben den Microsoft Accelerating Search in Academic Research 2006 RFP Award gewonnen. Das Ziel dieses RFP ist es, die Zusammenarbeit von Live Labs mit der akademischen Forschungsgemeinschaft zu unterstützen, und es setzt den Akzent auf das Forschungsgebiet der Internetsuche. Unser Projekt befasste sich mit der Weiterentwicklung link-basierter Suche mittels der sozialen Suche, um eine verbesserte Funktionalität und multiple Suchparadigmen für das Netz anbieten zu können.

Informationelle Selbstbestimmung im Web 2.0 #

Die neue Generation des Internets („Web 2.0“ oder „soziales Internet“) zeichnet sich durch eine sehr freizügige Informationsbereitstellung durch die Nutzer aus. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel dieses DFG-Projektes, in enger Interaktion von Informatikern und Juristen die Chancen und Risiken der neuen Web2.0-Technologien in einem ausgewählten Szenario zu erkunden und zu gestalten.

Nach Bestandsaufnahme und mittelfristiger Szenarienbildung werden im Projekt die technischen und rechtlichen Chancen und Risiken, bezogen auf typisierte Rollen, analysiert. Generische Konzepte für die datenschutzgerechte Gestaltung der Anwendungen (Identitätsmanagement, Vermeidung von Personenbezug und Profilbildung, Verantwortlichkeiten) werden erarbeitet. Parallel dazu werden Algorithmen und Verfahren für zwei spezifische Aufgaben entwickelt, die diese Konzepte respektieren: Recommender-Systeme für kooperative Verschlagwortungssysteme sowie Spam-Entdeckungsverfahren für solche Systeme. Sie werden anhand realer Daten evaluiert. Die erfolgreichsten Ansätze werden in das kooperative Publikationsverwaltungssystem PUMA implementiert und dort im laufenden Betrieb evaluiert. Schließlich wird analysiert, inwieweit Dogmatik und Auslegung des Datenschutzrechts wegen der neuen Problemlagen des Web 2.0 verändert werden muss und eventuell gesetzgeberische Aktivitäten erforderlich oder ratsam sind.